Ein Bena-Bena-Geschenk für die Stiftung

Zwei Forscherinnen überbrachten den Dank der Sprechergemeinschaft für die Unterstützung der Dokumentation ihrer vom Aussterben bedrohten Sprache.

Die Wissenschaftlerinnen Carola Emkow und Regina Knapp haben heute Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, und Prof. Dr. Bernard Comrie, Direktor der Abteilung Linguistics am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und Mitverantwortlicher für das Projekt, sowie Dr. Vera Szöllösi-Brenig, Förderreferentin der VolkswagenStiftung, Geschenke der Sprechergemeinschaft der bedrohten Sprache "Bena Bena" überbracht. Dabei handelte es sich um eine traditionelle Tasche sowie eine Schweinezahn-Kette als Dank für die Arbeit der Forscherinnen und ihre Unterstützung durch die VolkswagenStiftung. Bena Bena wird im östlichen Hochland von Papua Neuguinea gesprochen. Besonders der Reichtum an Metaphern, die auch als eine Art Geheimsprache innerhalb der Sprache dienten, sowie die sehr expressive Kultur der Sprecher mit viel Mimik und Gestik stellen die Forscherinnen vor Herausforderungen bei der Dokumentation dieser bedrohten Sprache – unterstützt durch die VolkswagenStiftung in der gleichnamigen Förderinitiative. Um die Sprache sowie einzelne Dialekte innerhalb von Bena Bena umfassend zu erfassen, nutzen sie neben schriftlichen auch Audio- und Videoaufzeichnungen.

Dr. Wilhelm Krull erhielt als Dank eine traditionelle Tasche und eine Schweinezahn-Kette. (Foto: VolkswagenStiftung)

Die Sprechergemeinschaft von Bena Bena, so berichten Emkow und Knapp, sei außerordentlich dankbar, dass durch das Projekt ihre traditionelle Sprache neben der Alltagssprache Tok-Pisin am Leben erhalten wird. Zudem fühle sich die Bevölkerung vor Ort durch das Projekt dazu animiert, Lesen und Schreiben überhaupt erst zu erlernen – und zwar sowohl auf Bena Bena, als auch auf Tok-Pisin und auf Englisch. Darüber hinaus entwickelt die Sprechergemeinschaft mit Unterstützung durch die Wissenschaftlerinnen Ideen zum Erhalt und zur Verbreitung der Sprache, beispielsweise durch die Komposition von Rap-Texten oder Comics auf Bena Bena.

Dr. Vera Szöllösi-Brenig ist verantwortlich für die Förderinitiative "Dokumentation bedrohter Sprachen". (Foto: VolkswagenStiftung)