Fachtagung zu Datenjournalismus und Wissenschaft

Wenn Journalisten mit großen Datensätzen arbeiten, kommen sie häufig der Forschung nahe. Etwa wenn sie auswerten, wie oft Infektionen mit multiresistenten Keimen in unterschiedlichen Regionen vorkommen: Reicht dann die Umrechnung der Fälle auf die Einwohnerzahlen, oder müssten die Werte nicht altersstandardisiert und mit statistischen Tests abgesichert werden? Oder wenn sie das Wachsen und Schrumpfen der Bevölkerung auf eingefärbten Karten darstellen: Wirken dann nicht große Landkreise viel stärker als Metropolen mit kleinerer Grundfläche, obwohl diese doch deutlich schwerer wiegen? Aus der Perspektive der Wissenschaft arbeiten Datenjournalisten oftmals mit ungenügenden Methoden und Werkzeugen. Das birgt Konfliktpotenzial und Unsicherheiten. Im Rahmen der internationalen Fachkonferenz "Daten-Labor 2015" werden Vertreter aus der Forschung, etwa aus den Disziplinen Informatik, Statistik, Kartografie, Recht und Informationsdesign, mit Journalisten diskutieren, wie wissenschaftlich fundierter Datenjournalismus aussehen sollte. Zu den Gästen werden auch jene Teams gehören, deren Projekte im Rahmen der Ausschreibung "Wissenschaft und Datenjournalismus" von der VolkswagenStiftung als förderungswürdig ausgewählt wurden. Die Gutachtersitzung hierzu findet am 29. Sept. 2015 in Hannover statt. Die VolkswagenStiftung fördert die Tagung "Daten-Labor", die von der renommierten Journalistenvereinigung netzwerk recherche und der TU Dortmund organisiert wird.

Programm und Anmeldung

Link zum Konferenzprogramm: Programm Datenlabor 2015
Link zur Anmeldung: Anmeldung Datenlabor 2015 Weitere Informationen zur internationalen Fachkonferenz unter "Daten-Labor 2015".